Informatives

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Pflegerische Maßnahmen, die über die Pflege im Sinne von Kosmetik hinaus gehen...

Was sind Hühneraugen und wie entstehen sie?

Ursachen für Hühneraugen sind vielfältig. In der Medizin werden Hühneraugen clavus genannt und sind lokale Verhornungsstörungen der Haut, die meist die darunter liegenden Schichten schützen sollen. Lokale Vernarbungen führen dann zu schmerzhaften Hornschwielen mit Sporn in der Mitte, dessen Kegelspitze nach unten zeigt.


Meistens finden sich Hühneraugen an den Füßen, da mechanischer Druck oder Reibung durch falsches und zu enges Schuhwerk entstehen. Das Material drückt an die Hautoberfläche und reibt. Die genauen Stellen sind vielfältig: Unter dem Fuß sitzt es oft nahe des Fußmittelknochens, bei den Zehen meist bei den Gelenken. Auch unter dem Zehennagel können Hühneraugen entstehen.


Besonders Menschen mit orthopädischen Veränderungen am Fuß wie Arthrose, Speiz- oder Senkfuß sollten auf gutes Schuhwerk achten, da sie ein erhöhtes Risiko auf Hühneraugen haben.


Hühneraugen lassen sich bei einer frühen Erkennung, bzw. noch während der Entstehung, problemlos behandeln. 


Fangen die Hühneraugen jedoch an stark zu schmerzen oder bringt die Selbstbehandlung keine Besserung, sollte man einen Arzt aufsuchen.


Eine professionelle Pediküre kann ebenfalls Hühneraugen erkennen und behandeln. Diabetiker sollten bei einem Verdacht auf Hühneraugen immer direkt zum Arzt gehen.

Was versteht man unter Nagelpilz und wie entsteht er?

Nagelpilz, von Medizinern auch als Onychomykose (von Onycho = Nagel, Mykose = Pilzerkrankung) bezeichnet, ist eine Pilzinfektion der Nägel. Sie wird in den meisten Fällen durch Fadenpilze, so genannte Dermatophyten, seltener durch Hefe- oder Schimmelpilze verursacht.


Nagelpilzerkrankungen müssen stets ärztlich diagnostiziert werden. Denn im Gegensatz zur Therapie des Fußpilzes ist eine Nagelpilzbehandlung komplizierter und langwieriger.


Wird der befallene Nagel nicht richtig behandelt, besteht die Gefahr, dass der Pilz ihn komplett zerstört und zudem die benachbarten Nägel befällt. Das sieht nicht nur unschön aus, sondern kann erhebliche Schmerzen verursachen und zu Beeinträchtigungen beim Gehen führen.


Folgende Tipps können dabei helfen, einer Pilzinfektion der Nägel zu entgehen:

  • In öffentlichen Einrichtungen (Saunen, Schwimmbädern, Hotels...) nicht barfuß laufen.
  • Handtücher, Badematten, Socken und Bettwäsche bei Temperaturen über 60°C Grad waschen; noch besser kochen.
  • Gut passende und bequeme Schuhe tragen. Ebenso wichtig wie die richtige Passform ist ein atmungsaktives Material – so wird die Fußfeuchte schnell wieder abgeleitet. Daher Schuhe mit einem atmungsaktiven Obermaterial wie Leder oder moderne Mikrofasern tragen. Turnschuhe nur für die Zeit des Sports anziehen. Möglichst jeden Tag andere Schuhe wählen, damit die einzelnen Paare trocknen können. Socken aus natürlichen Materialien benutzen und täglich wechseln.
  • Die Nägel regelmäßig pflegen.
  • Einen Diabetes mellitus unbedingt entsprechend behandeln lassen und auf gute Blutzuckerwerte achten – das beugt Komplikationen vor! Diabetiker sollten ihren Füßen besondere Aufmerksamkeit schenken und sie regelmäßig auf Veränderungen kontrollieren.

Was sind Schrunden/Rhagaden und wie entstehen sie?

Schrunden sind Einrisse in der Haut, die oftmals tief in die Hautschichten vordringen. In der medizinischen Fachsprache werden solche Hauteinrisse auch Rhagaden genannt. Häufig enstehen Schrunden durch trockene Haut. Dies führt zu einer Verminderung der Elastizität, wodurch die Haut spröde und rissig wird.


Je nach Ursache und Ausmaß der Schrunde können verschiedene Behandlungen eingeleitet werden. Dabei sei erwähnt das eine vollständige Abheilung teilweise langwierig sein kann. Deshalb ist bei den Betroffenen Geduld und Durchhaltevermögen gefragt, um ein gesundes Hautbild wiederherzustellen.


Bei starken Verhornungen können auch spezielle Schrundencremes eingesetzt werden. Dies sollte aber mit geschultem Personal (Podologen, Fußpfleger) abgeklärt werden.

Was ist eine Blase und wie entsteht sie?

In der Dermatologie versteht man unter einer Blase eine durch Reizung angeschwollene Stelle der Haut, von mindestens Erbsengröße, die sich mit Flüssigkeit füllt. Anhaltende Reibung in Kombination mit Feuchtigkeit sind typische Ursachen für Blasen an den Füßen und werden auch als "Marschblasen" bezeichnet. Außerdem können auch Infektionskrankheiten, Hitze, Kälte oder chemische Einflüsse zur Blasenbildung führen. Deshalb ist in diesen Fällen, insbesondere bei Infektionsgefahr, die Abklärung durch einen Arzt nötig.


Maßnahmen und Abhilfe:

  • Verbandsstoffe Blasenpflaster. Hier haben sich spezielle Blasenpflaster, die mit einer Gelschicht im Wundenbereich für ein feuchtes Milieu sorgen, vor Reibung schützen und so die Abheilung fördern, bewährt. 
  • Verbandsstoffe ANTI-BLASEN-GEL.
  • Hautschutz Stick

Wie entstehen Hammer-/Krallenzehen?

Bei der Hammerzehe ist das Mittelgelenk so stark nach oben gebogen, dass das Endglied "wie ein Hammer" auf den Boden zeigt.


Krallenzehen dagegen weisen eine starke Überstreckung im Grundgelenk und eine Beugung im Mittel-/Endgelenk auf. Die Zehenspitze hat keinen Bodenkontakt. 


Ursache beider Fußprobleme sind i.d.R. jahrelanges Tragen zu enger Schuhe, Fußfehlstellungen wie Spreiz-, Knick-, Plattfuß oder auch neurologische oder unfallbedingte Fußerkrankungen. Typische Fußprobleme entstehen dadurch, dass sich die betroffenen Zehen im Lauf der Zeit immer mehr verkürzen und gleichzeitig mehr Platz in der Höhe beanspruchen. Daraus entstehen Druckstellen im Schuh und in Folge Schwielen und Hühneraugen.

Was ist ein Hallux Valgus und wie entsteht er?

Schiefstellung der großen Zehe


Beim Hallux Valgus (lat. valgus = "krumm", "schief") handelt es sich um einen pathologischen Schiefstand der großen Zehe im Grundgelenk nach außen hin. Die  Sehnen zu den Zehen verlaufen nicht mehr  zentral über das Gelenk, sondern weiter seitlich und ziehen die Zehen in eine schiefe Position. Da meist gleichzeitig ein Spreizfuß vorliegt, tritt der Großzehenballen am Fußinnenrand oft deutlich hervor und es bilden sich häufig schmerzhafte Entzündungen, verursacht durch den Druck des Schuhschafts. Daneben kommt es durch Druck der Großzehe auf die kleinen Zehen oft zu Hammer- und Krallenzehen-Fehlstellungen der benachbarten Zehen.


Grad I (bis 20°)

Der Fußballen tritt zur Innenseite des Fußes  leicht vor. Es können sich Reizungen und Rötungen bilden.


Grad II (bis 30°)

Die Großzehe beginnt sich über den zweiten Zeh zu schieben. Als Folge der Reizung des Fußballens kann es zu Schmerzen und Entzündungen des Schleimbeutels kommen.


Grad III (bis 50°)

Die Großzehe ist über oder unter der zweiten Zehe. Zusätzliche Überdehnung der Sehnen und Reizung der Nerven. Das Laufverhalten verlagert sich auf die Außenseite des Fußes.


Grad IV (größer 50°)

Der große Zeh liegt quer über den benachbarten Zehen. Die Folge ist ein starker Spreizfuß. Die Abrollbewegung  erfolgt nur noch über die Fußaußenseite. Bewegen ist in diesem Stadium nur noch unter starken Schmerzen möglich.

      


Was ist ein Fersensporn und wie entsteht er?

Der Fersensporn bildet sich am Sehnenansatz der Muskeln am Fersenbein, verursacht durch kleinste Verletzungen insbesondere bei Überbeanspruchung (z. B.  Volleyball, Übergewicht, Wandern, Tennis, beruflich viel stehen,...). Praktisch als Reparaurmaßnahme lagert der Körper Knochenmaterial in den Sehnenansatz ein. Dies führt schließlich zur Typischen Ausprägung: Einer dornartigen, verknöcherten Ausziehung des Fersenbeins, die nur im Röntgenbild erkennbar ist und deren Reizung zu starken Schmerzen führen kann. Es werden der plantare (untere) Fersensporn und der kraniale (obere) Fersensporn unterschieden.

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